Sonntag, 29. August 2010

Glückskatze


















Seit kurzem steht sie da! Meine "Maneki Neko".
So nennt man der niedliche Glücksbringer aus Asien, ursprünglich aus Japan.
"Maneki Neko" bedeutet soviel wie "herbei winkende Katze".
Mit ihrer linken Pfote soll sie Wohlstand, Glück und Geld herbei winken.
In Thailand sieht man die Katze in fast jedem Restaurant oder beinahe
in allen asiatischen Supermärkten.
Im Wohnreich steht sie nun seit zwei Tagen und winkt fröhlich vor sich hin.
Fröhlich sind auch die jungen Schaulustigen.
Fröhlich bin auch ich, denn ein Jahr lang habe ich auf sie gewartet.
Und nun steht sie da und winkt, meine Glückskatze "Maneki Neko".

Samstag, 21. August 2010

Vorfreude ist die schönste Freude





















Ich persönlich gehöre zu den ganz spontanen Wesen. Nach Lust und Laune. Privat mag ich es am liebsten von jetzt auf gleich. Über Tage hinaus Pläne zu schmieden, wann wir was mit wem tun, das liegt mir nicht wirklich. Es löst bei mir eine Art von das-engt-mich-ein Gefühl aus. Dachte ich, bis neulich, da sass ich mit meiner Freundin auf dem Sofa und trank Tee, ganz spontan eben, während die Kinder im Garten spontan die Bäume eroberten. Es war kalt, feucht, so wie's halt eben war, die letzten Tage. Die Sehnsucht nach Wärme wird angesprochen, die Lust eine Winterhöhle zu buddeln und in einen tiefen Winterschlaf zu fallen, all diese Art von Gefühlen machten sich breit. Bis die entscheidende Aussage fiel: Vorfreude ist die schönste Freude. Hier und heute sitze ich wieder auf meinem Sofa, 3 Tage sind verstrichen und ich beginne diesen Satz wirklich zu verstehen. Was gibt es schöneres als die Vorfreude? Das fängt ja schon im Kindesalter an. Der erste Wackelzahn, kann man kaum erwarten. Die Vorfreude endlich in den Kindergarten zu kommen, dann die Einschulung. Mofaprüfung. 18ter Geburtstag und so weiter. Meine Jugend war geprägt mit Vorfreude, auf irgend etwas. Aber wo ist sie hin? Die Vorfreude? Die Antwort liegt auf dem Tisch. Und zwar in Katalogen verpackt. Ich brauche das Gefühl von Vorfreude. Nun werde ich die Herbstferien buchen, 6 Wochen sind's noch dahin, nichts mit spontan Zahnbürste einpacken und schauen wo's lang geht. Ich weiss jetzt schon, wann, wo und mit wem ich mich in sechs Wochen aufhalten werde. Und ich freue mich, denn Vorfreude ist die schönste Freude!

Auf was dürfen Sie sich freuen?

Samstag, 7. August 2010

Kinderreich - oder - zurück auf die Bäume!

Wie oft denken Sie über Ihre Erziehung nach? Also bei mir kommt dies mehr als häufig vor. Es liegt in unserer Natur, nur das Beste für unseren Nachwuchs zu wollen. Aber was ist das Beste? Wonach richten wir uns? Ich persönlich stosse an viele Grenzen. Grenzen, welche die Gesellschaft selber setzt. Wir schaffen Ängste und somit Enge und Abhängigkeit.

Andreas Weber Artikel aus dem aktuellen GEO Nr. 8 bringt so ziemlich alles Wesentliche auf den Punkt. Hier einige Auszüge: "Im Wald gibt es Zecken. Und Mücken. Die Angst der Eltern lässt den Aktionsradius ihrer Kinder schrumpfen. Ohne Abenteuer im Lebendigen aber gehen auch die Glanzmomente der Kindheit verloren. Natur-Entzug schadet Leib und Seele. Die Antwort? Pillen für Zappelphilipp. Beim Spiel in der Natur werden Kinder wieder zu "Urmenschen": Sie spüren mit allen Sinnen, was es heisst, in der Welt zu sein. Selbst das schönste Kinderzimmer ist dafür kein Ersatz. Natur ist ein Spiegel, in dem ein Kind sich selbst erkennt. Als Teil des Ganzen. - Naturschutz wird schon in der Schule gepredigt. Er bleibt Theorie, wenn die Lehrer ihre wichtigsten Komplizen vor der Schultür vergessen: Bäume und Vögel, Käfer und Blumen, Wasser, Matsch und Erde. Der Abschied der Kinder von der Natur ist nicht folgenlos. Denn mit dem Schwinden des ungezügelten Spiels im Freien droht etwas Unersetzliches verloren zu gehen: die Möglichkeit, seelische, körperliche und geistige Potenziale so zu entfalten, dass Kinder zu erfüllten Menschen werden. Ohne die Nähe zu Pflanzen und Tiere verkümmern ihre emotionale Bindungsfähigkeit, schwinden Empathie, Fantasie, Kreativität und Lebensfreude. Wir Eltern sind wie Hütehunde: dauernd im Einsatz, immer wachsam, unendlich besorgt."
Wie aber liesse sich die verlorene Beziehung der Kinder zur Natur reparieren? Hören Sie den Kinder zu! Fast alle wünschen sich, mehr draussen spielen zu können. Was sie begeistert, ist immer eine Handlung, in deren Mittelpunkt sie stehen, die sie selbstständig vorantreiben und von der sie wiederum erfasst werden. Was Kinder begeistert, ist Spiel."
"Das Recht der Kinder auf Wildnis, Freiheit und Natur.
Zurück auf die Bäume" - GEO, August 2010.

Das neue Buch von Andreas Weber "Mehr Matsch: Kinder brauchen Natur", erscheint im Frühjahr 2011, Ullstein.